Novi Vinodolski
Novi Vinodolski, Strandpromenade, Hotels und zahlreichen Villen, Novi Resort, Hotel The View, Kvarner, Kroatien
NOVI VINODOLSKI, Stadt und Hafen im kroatischen Küstengebiet an der Flußmündung Suha RiCina im Kanal von Vinodol. Sie liegt im Südostteil des Vinodol-Tals, das sich vom Nordwesten nach Südosten erstreckt und bei Novi bis zum Meer reicht. Bis 1953 hieß sie Novi. Die Stadt besteht aus einem älteren, gedrängten Stadtteil auf dem Hügel und einem neueren Teil an der Küste, südöstlich vom Hafen mit einer Strandpromenade, Hotels und zahlreichen Villen. In den letzten Jahren dehnte sich der Ort durch die Errichtung von Villen und Ferienhäusern auch nordwestlich vom Hafen unterhalb der Hauptverkehrsstraße aus. Der Hafen ist Winden aus dem IV. Quadranten ausgesetzt. Anlegeplätze für Jachten findet man auf der Innenseite der Steinmole, am befestigten Ufer sowie auf beiden Seiten der Pier (Tiefe 2,7 m). Unweit von Novi Vinodolski liegt der Fremdenverkehrsort Zagori.
Kulturerbe.
An der Küste wurde unweit der antiken Straße nach Senj die spätantike Festung Lopar errichtet. – Den Ortskern bildet eine Burg der Frankopanen, wo 1288 das Gesetzbuch von Vinodol verabschiedet wurde, ein wichtiges Denkmal des alten kroatischen Gewohnheitsrechts, das 1761 teilweise abgewandelt und 1893 umgeschrieben wurde. Auf dem Hauptplatz stehen der viereckige Turm Kvadrac und die Pfarrkirche der hll. Philipp und Jakob. Der Chorraum wurde 1520 erweitert, im 17. Jh. wird die Kirche barockisiert. Der Hauptaltar und die Stukkaturen am Gewölbe sind das Werk schweizerischer Künstler – der Brüder Clemente und Giacomo Somazzi (1807). Anfang des 20. Jh. bekam die Kirche eine neue Fassade, an der Stelle der Kapelle der hll. Philipp und Jakob wurde der Glockenturm errichtet. Vor dem Hauptaltar liegt die Grabplatte des Bischofs Christophorus von ModruS aus dem Jahre 1518; besonders wertvoll ist das geschnitzte Chorgestühl (17. Jh.) und das Altarbild der hll. Philipp und Jakob (Anfang des 18. Jh.). Die Schatzkammer birgt zwei Reliquiare in Form von Frauenköpfen aus dem 15. Jh. – Oberhalb des Hafens steht auf dem Berg Osap die imposante Ruine des Paulinenklosters und einer Kirche aus dem Jahre 1460. Die gotische Dreifaltigkeitskirche hat ein spitzbogiges Tonnengewölbe; den Altar ließ der Kanoniker Antun MaZuraniC in der ersten Hälfte des 18. Jh. errichten. An den Aufschwung des Tourismus ist auch der Bau der Badeanstalt 1878, des Hotels LiSanj (im Neorenaissancestil 1892, neues Gebäude 1922) sowie der Villen gebunden, die vorwiegend im Sezessionsstil errichtet wurden. Das 1851 gegründete Volksmuseum und die Galerie beherbergen eine archäologische und ethnographische Sammlung, eine Abteilung für Fotographie und eine Sammlung Naiver Kunst. – Novi Vino-dolski ist der Geburtsort des Dichters Ivan MaZuraniC (1814–1890).